5 Rezepte gegen Lampenfieber (ganz ohne Medizin)

… Tabletten gegen Lampenfieber hätte man oft so gerne, oder? Doch auch ohne kann man etwas tun, um die Aufregung beim öffentlichen Vortragen oder bei der Selbstpräsentation wenigstens ein bisschen zu mindern. Heute sprechen wir darüber und laden dich gerne ein, deine Erfahrungen mit der Community zu teilen.

Es gibt ja Menschen, die sehr gerne im Mittelpunkt stehen und die Aufmerksamkeit genießen. Aber auch solche, die es nicht so gerne oder überhaupt nicht mögen. Alle sind wir unterschiedlich, doch eines haben viele gemeinsam: Öffentliches Vortragen erzeugt Stress und Lampenfieber, und das kann in Form von zitternder Stimme, kalten Händen, Stottern oder Unwohlsein auftreten.

Wir haben fünf Mittel gegen Lampenfieber, die dich unterstützen können!

  1. Du bist Experte in dem, worüber du berichtest! Vergiss das nicht, denn dein Publikum weiß sehr wahrscheinlich viel weniger über das, was du zu erzählen hast.
  2. Sei vorbereitet, plane deinen Vortrag und trage ihn mindestens einmal laut vor (vor dem Spiegel oder ohne, vor deinem Partner oder deinem Hund etc.). Übung macht den Meister, ehrlich! Und ein Meister weiß außerdem alles über sein Thema 😉
  3. Entspanne dich! Das ist manchmal leichter gesagt als getan. Was hilft, ist zum Beispiel spezielle Musik, die dich ruhig einstimmt. Überlege dir, welche es sein könnte. Wenn du Angebote von Music-Streaming-Anbietern nutzt, kannst du dir dort Inspirationen einholen, denn es gibt viele Playlists mit passenden Stücken. Nimm dir dann Zeit vor deinem Vortrag und höre etwa 10 Minuten lang deine Musik. Am besten du findest eine ruhige Ecke, in der du dich hinsetzen und deine Augen währenddessen schließen kannst. Probiere es aus!
  4. Eine andere Methode ist das so genannte Power-Posing. Im Prinzip geht es darum, sich mental auf den Erfolg einzustellen, indem man sich vor der wichtigen Rede in eine Gewinner-Pose hinstellt und 10 bis 30 Sekunden sich selbst als absoluten Champion wahrnimmt. Am besten funktioniert es vor einem Spiegel. Breite deine Schulter aus, stelle die Beine fest und breit auf, hebe die Arme in die Luft, als ob du gerade einen Sprint gewonnen hast, schaue dir fest in die Augen (wenn du einen Spiegel vor dir hast) und sage dir selbst laut und deutlich, dass du es schaffst! Für diese Übung eignet sich zum Beispiel der Fahrstuhl auf dem Weg zum Meeting (das habe ich sehr oft gemacht ;-), eine Umkleidekabine oder die Toilette. Ganz am Ende findest du noch einen Link zum Thema!
  5. Wenn wir schon beim Thema Power-Posing sind: Auch während deines Auftritts/Vortrags/deiner Präsentation ist es sehr wichtig, sich sicher zu fühlen. Die richtige Körperhaltung hilft dir dabei.
junger Mann im Anzug hat sein Lampenfieber erfolgreich bekämpft
Lampenfieber ade

Beim Gespräch: Begrüße dein Gegenüber mit einem festen Handschlag – aber tue niemandem weh! Setze dich bequem hin, wenn du dazu eingeladen wirst. Halte deine Hände auf dem Tisch, nimm Platz ein – das ist ein Zeichen der inneren Sicherheit. Wenn du dir unsicher bist, spiegele einfach die Sitzposition deines Gesprächspartners. Das lässt ihn oder sie sich unbewusst komfortabel fühlen und das wird die ganze Situation etwas entspannen.

Beim Vortrag: Positioniere dich im Raum, nimm dir ein bis zwei Sekunden Zeit dafür, fange nicht an, im Gehen zu sprechen – das lenkt deine Zuhörer ab. Übrigens: Versuche, dich während des Sprechens nicht allzu viel zu bewegen. Ab und an einen Schritt zu machen, ist in Ordnung, ständig umherzuspringen macht deinen Auftritt chaotisch und zerstreut die Aufmerksamkeit des Publikums. Achte beim Stehen darauf, dass du mit beiden Füßen fest den Boden berührst, knicke nicht ein. Damit gibst du dir selbst einen sicheren Halt und deinem Publikum das Gefühl, einen Experten vor sich zu haben. Vergiss nicht, dass deine Hände auch eine wichtige Botschaft senden. Bitte verstecke sie nicht in den Hosentaschen, verschließe sie nicht vor der Brust und spiele nicht mit deinen Haaren. Um die Nervosität etwas zu reduzieren, kannst du deine Arme auf Bauchhöhe ungefähr im 90-Grad-Winkel halten. Dabei kannst du dir vorstellen, dass du einen ziemlich großen Fisch vor dir hältst. Ohne Witz! Diesen Trick habe ich von einer Kommunikationstrainerin, die noch mit dem Kabinett von Ronald Reagan (Präsident der USA von 1981 bis 1989) gearbeitet hat.

Mit diesen fünf Rezepten wirst du deine Präsentation/dein Vorstellungsgespräch/deinen Vortrag mit Sicherheit etwas stressfreier und mit weniger Lampenfieber meistern!

Dir sind unsere fünf Regeln nicht genug? Unsere Weiterbildung Rhetorik bietet noch vier Regeln zum Abbau von Lampenfieber.

Viel Erfolg!
Bis zum nächsten Mal, Eure Anastasia.

PS:  Zum Schluss noch ein Video zum Power-Posing: ein Vortrag von Amy Cuddy, die darin Expertin ist (auf Englisch mit Untertiteln in 51 Sprachen)

Anastasia Egorova

Die Menschen für Großes, Neues und Wunderbares zu inspirieren – das hat sich Anastasia beim Institut für Berufliche Bildung (IBB) zur Aufgabe gemacht. Ihre Energie und Ideen schöpft sie aus unzähligen Quellen wie Fachveranstaltungen, Netzwerktreffen und Reisen.

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Anastasia K.
Gast
Anastasia K.
22. März 2018 15:52

Ich stimme dem allem zu. Besonders die Haltung bei der Präsentation ist sehr wichtig finde ich und ein lächeln oder besser gesagt freundliches Gesicht schadet sicher auch nicht. Und wenn man selbstbewusst an die Sache ran geht , gibt es kaum etwas was einen aus der Fassung bringen kann. Sollte man wirklich Probleme mit Präsentationen usw haben , könnte ja zu einem Kommunikationstraining gehen , dafür kann ich die http://www.deutsche-rednerschule.de/ nur empfehlen.

Webdesign Magdeburg
Gast
Webdesign Magdeburg
7. März 2018 14:25

Fester Händedruck, ruhiges Atmen, Person spiegeln und genau auf seine Fragen hören, genau das mache ich immer und es funktioniert auch immer ! Als Mann fällt mir das ( nicht Wehtun ) beim Händedruck immer etwas schwer aber ich gebe mir Mühe 🙂

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