Bewerbung erstellen leicht gemacht – mit praktischen Tools

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und was ist toller, als sich die Vorsätze für das nächste zu überlegen? Deinen Bewerbungsunterlagen ein frisches Gewand zu verpassen oder sie gar neu zu erstellen, wäre zum Beispiel eine Idee. Ich habe ein paar einfache Tools zur Textverarbeitung für dich gesammelt, die du außerdem kostenfrei oder gegen eine freiwillige Spende nutzen kannst.

Wahrscheinlich klingt es für dich nach einem Märchen aus 1001 Nacht: Vor noch nicht allzu langer Zeit, als man unverheiratete Frauen noch als Fräulein ansprach und es im Fernsehen die Auswahl aus drei Sendern gab, da wurden Bewerbungen handschriftlich verfasst (natürlich möglichst mit dem guten alten Füllfederhalter) oder mit Blut, Schweiß und Korrekturband auf der Schreibmaschine getippt …

Zum Glück haben sich die Zeiten geändert. Nicht nur, dass die Auswahl an Fernsehprogrammen größer geworden ist und es keine „Fräuleins“ mehr gibt – auch in Sachen Bewerbung erstellen ist vieles komfortabler geworden.

In diesem Artikel möchte ich dir gerne aus meiner Praxis im Jobcoaching heraus Tools und Helferlein vorstellen, die dir sehr hilfreich sein werden, wenn du möglichst leicht und problemlos deine Bewerbung erstellen willst. An dieser Stelle noch der Hinweis, dass weder wir als Unternehmen noch ich als Autor zu den genannten Anbietern und Herstellern in wirtschaftlicher Verbindung stehen und es sich daher auch nicht um bezahlten Content handelt.

Ein kleines Mädchen sitzt vor einem Laptop und freut sich.
Kinderleicht! Mit den passenden kostenlosen Tools kannst du deine Bewerbung erstellen, ohne viel Software besorgen zu müssen.
Tipps für die Textverarbeitung

Los geht’s mit Tipps für die Textverarbeitung – denn Lebenslauf und Anschreiben sind auch 2018 noch De-facto-Standard, selbst wenn manche Unternehmen schon mit neuen Bewerbungsgrundlagen wie zum Beispiel Job-Bots experimentieren. Neben dem teuren Klassiker Microsoft Office (für Windows und MacOS) hat sich LibreOffice (für Windows, MacOS und Linux) mittlerweile zu einer brauchbaren und kostenlosen Alternative gemausert (die Software wird von freiwilligen Entwicklern bereitgestellt, deren Arbeit mit einer Spende unterstützt werden kann). Mit einem Klick das Textdokument in eine PDF-Datei umwandeln? Oder die Position des Bewerbungsfotos ändern? All das beherrscht LibreOffice genauso gut wie Microsoft Office, stellenweise sogar besser.

Definitiv ein Schwachpunkt von LibreOffice ist leider immer noch der Import von aufwändigeren Word-Dateien und Dokumentenvorlagen. Viel besser lösen diese Aufgabe als weitere kostenlose Alternativen FreeOffice (für Windows und Linux) der deutschen Firma SoftMaker und WPS Office (für Linux) aus China. Beide sehen MS Office nicht nur verblüffend ähnlich und sind in der Bedienung nahe dran am „Original“, sondern verarbeiten und speichern Word-Dateien sehr gut bis fehlerfrei.

Umwandeln in PDF

„Bitte senden Sie uns Ihre Unterlagen in einer PDF-Datei.“ Diesen Satz lese ich immer häufiger in Stellenanzeigen. Warum? Weil deine Unterlagen dann unter jedem Desktop- oder Mobile-Betriebssystem immer genauso angezeigt werden wie du sie an deinem PC gestaltet hast. Außerdem hat man dann alle Unterlagen in einem Dokument und muss sich nicht durch mehrere Anhänge durchkämpfen.

In Sachen PDF habe ich schon verschiedenste Software ausprobiert – restlos überzeugt hat mich bislang aber nur das kostenlose Programm PDF24 (für Windows, unter WINE auch für Linux). Hier gilt übrigens auch der Aufruf zur freiwilligen Spende für die fleißigen Entwickler! Denn in diesem Programm kannst du dein Anschreiben im *.docx-Format, deinen Lebenslauf im *.odt-Format, dein Arbeitszeugnis im *.jpg-Format und deine Fortbildungsbescheinigung im *.pdf-Format in einem Rutsch zu einer PDF-Datei zusammenstellen, ohne erst mühsam alle Dateien in ein Format umwandeln zu müssen. Mit PDF24 kannst du aus bestehenden PDF-Dokumenten einzelne Seiten drehen oder herauslöschen, genauso aber auch die Größe von PDF-Dateien reduzieren, damit sie in den Anhang passen.

Foto für die Bewerbung bearbeiten

Auch heute gilt für die meisten Bewerbungen der Grundsatz „bmB“ („bitte mit Bild“). Eine hervorragende Software zur einfachen und schnellen Bildbearbeitung ist das kostenlose Programm IrfanView (für Windows, unter WINE auch für Linux). Egal ob es das Anpassen der Größe, das Ändern des Dateiformats, die Rote-Augen-Korrektur oder das Einlesen des Studienzeugnisses vom Scanner ist – gefühlt ist IrfanView allen wichtigen Bildbearbeitungsaufgaben rund um die Bewerbung problemlos gewachsen. Noch dazu nimmt es auf der Festplatte nicht viel Platz ein und ist flink in der Bedienung. Selbst das Feinjustieren der Farbsättigung und das Zuschneiden von Bildern sind mit IrfanView leicht erledigt.

Neben dem Erstellen von Textdokumenten, der Anpassung von PDF-Dokumenten und der Bildbearbeitung gibt es natürlich noch weitere Software rund um die Bewerbung – und genau jetzt kommst du ins Spiel! Welche Software-Empfehlungen hast du? Welche Programme kannst du uns wofür empfehlen? Wir freuen uns auf die Kommentare!

Bis zum nächsten Mal, Euer Gerjet

Gerjet Kleine-Weischede

Gerjet Kleine-Weischede ist Jobcoach des IBB in der Region Nord. Dort unterstützt er Teilnehmende von Weiterbildungen und Umschulungen, erfolgreich in Arbeit zu kommen. Er ist immer auf der Suche nach ungewöhnlichen und frischen Bewerbungsideen. Dafür ist er viel im Netz und auf Social Media unterwegs; außerdem gibt er unter www.chancenmacher.de Tipps und Hinweise.

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Lisa Weber
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Lisa Weber
10. Januar 2019 12:22

Werde das mal bei Google checken

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