„Als ich das kleine grüne Horn auf seinem Kopf sah, war für mich seine Bewerbung irgendwie erledigt“. Liest sich seltsam, und doch ist dies eine wahre Geschichte. Der Bewerber hatte einen Schnappschuss auf seine Bewerbung als Sozialpädagoge platziert. Es war natürlich kein Horn, sondern etwas Grünes im Hintergrund, nur der Seriosität seiner Absichten hat es leider nicht entsprochen.
Was du beachten musst, um mit deinem Bewerbungsfoto zu punkten, erzählen wir euch heute.
In diesem Beitrag gehen wir davon aus, dass du um die Bedeutsamkeit eines Bewerbungsfotos weißt. Denn hier werden wir bald darüber diskutieren, ob man überhaupt das Bewerbungsfoto braucht oder nicht. Die Meinung der Redaktion hat sich nämlich geteilt.
Wenn du Sascha Lobo bist – zeigst du selbstverständlich deinen Horn Iro auf jedem Foto, denn das ist das Natürlichste auf der Welt. Wenn du nicht er bist – schau, was dich ausmacht, und lasse dich im besten Licht darstellen. Das Foto ist neben der gut ausgewählten E-Mail-Adresse, deinem Anschreiben und passender Gestaltung deiner Bewerbung für den ersten Eindruck extrem wichtig. Übrigens, wusstest du, dass der erste Eindruck innerhalb von weniger als einer Sekunde entsteht?
Wir haben für dich drei ultimative Ratschläge!
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Wenn du denkst, dass du nicht fotogen bist, solltest du es zumindest für eine Weile nicht mehr glauben.
Über die Fotogenität kann man sich lange streiten, doch eins ist klar: Sie hat nichts mit dir zu tun, sondern mit dem, wie das Zusammenspiel von Umständen auf dem Foto wirkt.Man kann das sogar in eine Formel packen: Schönheit + Anmut + das gewisse Etwas + Kamerarealität = Fotogenität
Wir würden in dieser Formel unbedingt noch das Können des Fotografen hinzufügen! Damit kommen wir gleich zum zweiten Punkt. -
Wähle einen guten Fotografen!
Gut kann man über Folgendes definieren: Dir gefallen seine Bilder und dir gefällt er oder sie als Person. Möchtest du wirklich gute Fotos, dann lerne den Fotografen vorher kennen und versichere dich, dass ihr auf der gleichen Wellenlänge seid. Denn ein Foto ist etwas ziemlich Persönliches, und das sollst du nicht einfach so irgendjemanden überlassen. Frage deine Bekannten und Freunde, wo sie sich haben ablichten lassen, und schaue dir ihre Fotos an. Wir geben übrigens bewusst keine Kommentare zu Preisen ab, denn diese sollten im seltensten Fall der Entscheidungsfaktor sein.
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Sei du selbst in deiner künftigen Rolle!
Du bewirbst dich auf eine Stelle – wie möchtest du auftreten? Was möchtest du auf der Arbeit tragen? Welchen Eindruck möchtest du hinterlassen? Wie ist es üblich in der Branche, in der du dich bewirbst, auszusehen? Möchtest du vielleicht ein Zeichen setzen? Überlege dir all das und besprich es auch mit deinem Fotografen.
Beispielweise du bewirbst dich auf eine Stelle als Leiterin der Pflegeeinrichtung. Eine schlichte weiße Bluse wird gut wirken, denn man assoziiert sie mit medizinischen Einrichtungen und weißen Kitteln. Dezenter Schmuck und unauffälliges Make-up werden die Erscheinung aufrunden.
Sowohl bei Männern als auch bei Frauen raten wir unbedingt dazu, vor dem Fototermin beim Friseur vorbeizuschauen.
Sei du selbst! Wenn du gerne lachst – lache auf dem Foto. Wenn du die Haare gerne und oft offen trägst – mache keinen Zopf, nur um professionell zu wirken. Das wird dich eher unsicher stimmen und ein Stück deiner Fotogenität wegnehmen (siehe Formel für Fotogenität!). Wenn du gerne Fliegen statt Krawatten trägst – trage eine Fliege.
Merke: Wenn du dich für das Foto für diese bestimmte Stelle verstellen musst, wirst du dich im Vorstellungsgespräch und dann womöglich im Job verstellen müssen. Das kann auf Dauer ziemlich unerträglich werden.Heutzutage greifen Fotografen oft zu unkonventionellen Methoden, um dich ins rechte Licht zu setzen. Viele arbeiten mit natürlichem Licht und in einer neutralen Umgebung oder sogar draußen. Das Ergebnis wirkt frisch und modern.
Apropos modern – wenn du nach Inspiration für deine Fotos suchen möchtest, raten wir dazu, die Webseite Pinterest zu nutzen! Es ist die weltweit größte Pinnwand für alle möglichen Sachen und unter anderem für interessante Beispiele von Businessfotos.
Mit diesen 3 ultimativen Tipps bist du nun bereit, das Beste aus deinem nächsten Bewerbungsfoto rauszuholen! Erzähle uns gerne deine Erfolgsgeschichte, wir freuen uns geholfen zu haben. 😉
Viel Erfolg!
Bis zum nächsten Mal, eure Anastasia
P.S.: Ich habe neun Jahre lang als freiberufliche People-Fotografin gearbeitet und unter anderem Bewerbungsfotos und Business-Portraits geschossen.