Meist kommen sie unverhofft, manchmal durch ein ungutes Gefühl vorab begleitet: Worte wie „Nach reiflicher Überlegung …”, „Wir sehen uns leider gezwungen …”, „Ihr Arbeitsvertrag wird hiermit gekündigt …”, „Wir bedauern sehr …”. Und auf einmal bist du ohne Job.
Freunden und der Familie gegenüber möchte man den Jobverlust und diese schwierige Situation oft gar nicht thematisieren. Hauptsache im eigenen Umfeld bekommt möglichst niemand mit, dass man auf Jobsuche ist. Dabei wäre genau diese Botschaft wichtig, denn darin liegen die größten neuen Chancen!
Rückzug als Erfolgskiller
Erfolgversprechende Bewerbungswege werden oft nicht eingeschlagen, zu groß ist die Angst vor der nächsten Absage und dem Gefühl, wieder gescheitert zu sein. Manche kündigen sogar ihre Vereinsmitgliedschaften, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, auf die Frage „Und, wie läuft’s bei der Arbeit?“ antworten zu müssen.
Der Rückzug ist der größte Fehler, denn das eigene soziale Netz ist bei der Jobsuche von unschätzbarem Wert. Knapp 70 % der offenen Arbeitsstellen werden „verdeckt” vergeben, also ohne offizielle Ausschreibung. Bindet euer privates Umfeld mit in die Jobsuche ein: Denn es gibt fast immer jemanden, der jemanden kennt, der … und genau das solltet ihr euch zu Nutze machen.
Aktiv nach neuen Jobs suchen: 6 hilfreiche Tipps
Hör auf, dich dafür zu schämen, arbeitssuchend zu sein! Zum Schämen ist es nur, wenn du nicht nach Arbeit suchst!
Die Zeit der Arbeitslosigkeit wird vorübergehen. Mach dir das bewusst und nutze alle Möglichkeiten, selbstbewusst nach Arbeit zu suchen.
- Binde dein privates Umfeld in deine Jobsuche mit ein – online und offline! Schreib z. B. deine Kontakte bei Facebook oder per WhatsApp an. Bitte deine Freunde um Mithilfe.
- Nutze Stellenbörsen! Suche dort nicht nur nach veröffentlichten Stellen, sondern gib – wenn möglich – zusätzlich ein eigenes Stellengesuch auf.
- Social Media ist ein toller Zugang zu Arbeit: Die Deutsche Bahn zum Beispiel twittert viele ihrer Jobangebote, auf XING und LinkedIn kann man direkten Kontakt zu Entscheidern bei den für sich interessanten Arbeitgebern knüpfen und dank Facebook-Gruppen hat man Zugriff auf hunderte Jobs in seiner Region.
- Samstag ist Zeitungstag – werte den Stellenteil ganz genau aus und reagiere schnell. Schau aber nicht nur in den Stellenteil – auch im Wirtschafts- und im Regionalteil findest du wertvolle Informationen für entstehende Job-Chancen.
- Nimm Kontakt zu ehemaligen Arbeitgebern auf: Sie sind oft gerne bereit, ein Empfehlungsschreiben zu erstellen oder ihre Geschäftskontakte für dich spielen zu lassen. Wer weiß – vielleicht ergibt sich sogar eine direkte Job-Chance für dich?
- Bei Gewerbeschauen, Geschäftseröffnungen oder Tagen der offenen Tür: Sprich das Führungspersonal an. Auch wenn nicht sofort ein längeres Gespräch möglich ist, so kann man ja vielleicht für die kommenden Tage einen Termin vereinbaren.
Also: Nicht abtauchen, sondern offensiv alle Kontakte und Möglichkeiten zur Jobsuche nutzen! Viel Glück!
Bin in Frührente und bereue es, wäre gern auf Arbeit geblieben.Der Arbeitgeber wollte, dass ich weiter arbeite. Danach war alles zu spät.
Ich denke auch, dass es mit neuen Jobs in Flums oder wo man eben wohnt immer schwieriger wird, umso länger man arbeitslos ist. Zum einen fällt das bei Firmen sicherlich nicht positiv auf und auch die eigene Einstellung zur Arbeit könnte sich stark verändern.
Danke für Deinen Kommentar!
Ja, da bin ich ganz bei Dir, die Einstellung zur Arbeit bzw. zu der Routine ändert sich ziemlich schnell.
Deshalb sollte man meiner Meinung nach die Zeit einfach effektiv nutzen, die durch temporären Zustand der Arbeitslosigkeit entsteht.
Eine Weiterbildung ist dabei natürlich eine Supersache, oder eben endlich dem Hobby nachgehen, das länger liegen geblieben ist. Dann kann man dem künftigen Arbeitgeber auch eine plausible Erklärung der Pause geben.
Liebe Grüße
Anastasia