Werden wir bald durch Roboter ersetzt?

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, ob bald ein Roboter euren Job übernimmt? Die Automatisierung und Digitalisierung ist schließlich schon weit vorangeschritten. In den Produktionshallen zum Beispiel von Autoherstellern sind die meisten Menschen schon seit langem verschwunden. Wo früher klassische Fließbandarbeiter schraubten, werkeln inzwischen fast nur noch Roboter-Arme mit virtuoser Eleganz und höchster Präzision. Aber wie ist das bei reinen „Kopfarbeitern“, die im Büro sitzen? Übernehmen schlaue Computer auch hier bald die Macht? Ich persönlich frage mich zum Beispiel: Könnten sie diesen Blog-Artikel schreiben? Schließlich werden auch bereits Produktbeschreibungen für Webshops oft von Computern verfasst. Oder suchmaschinen-optimierte Texte für Webseiten. Also Jobs, die ab und zu auch in mein Aufgabengebiet fallen.

Der Job-Futuromat hat die Anwort!

Für alle, die ähnliche Gedanken plagen, gibt es ein interessantes Tool: den Job Futoromat! Unter https://job-futuromat.iab.de beantwortet er genau die Frage: „Könnte ein Roboter meinen Job erledigen?“ Ich habe das mal ausprobiert … und … Glück gehabt: Mich kann man nicht ersetzen, sagt der Futuromat 🙂 . Er spuckt die einzelnen Aufgabenbestandteile aus und stellt fest, dass ein Mensch dafür besser geeignet ist als eine Maschine. Gleich mitgeliefert wird die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen und der Durchschnittsgehälter einer bestimmten Branche. Die „0 % Automatisierbarkeit“ gilt allerdings nur, wenn ich „Werbetexter“ auswähle. Beim „Online-Redakteur“ sieht es schon etwas anders aus, die Automatisierbarkeit liegt hier laut Futuromat bei 29 %. Um zwei von sieben Tätigkeitsfeldern könnte sich demnach auch der Roboter kümmern: nämlich Internettechnik und Informationsbeschaffung. Für eine Fachkraft Lagerwirtschaft zum Beispiel beträgt die Automatisierbarkeit bereits 80 %. Acht von zehn Aufgaben werden hierbei als „robotertauglich“ angesehen. Nur für Aufgaben im Bereich Lagerwirtschaft und Beladeplan-Erstellung gilt der Mensch weiterhin als bevorzugte Alternative.

Wie funktioniert der Futuromat?

Als statistische Grundlage für Tätigkeitsprofile und Zahlen dient die Datenbank BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat für alle diese Tätigkeiten ermittelt, ob sie automatisierbar sind.

Probiert es mal aus!

Wie sieht es für euren aktuellen oder angestrebten Job aus? Spielt einfach einmal ein bisschen herum (es gibt auch Schieberegler für individuelle Einstellungen).

Schnappt euch der Roboter den Job weg?

Wenn bei eurem Beruf eine hohe Automatisierbarkeit besteht, macht man sich natürlich schon seine Gedanken. Aber Digitalisierung und Automatisierung bieten ja auch Vorteile und neue Möglichkeiten, nicht nur Nachteile. Aus Unternehmersicht wird der Wandel vor allem als neue Chance betrachtet, wie kürzlich in einem anderen Blog-Artikel beschrieben. Aber auch aus Arbeitnehmersicht bedeutet diese Veränderung nicht nur eine Gefahr. Digitalisierung sorgt unter anderem für neuen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Vor allem aber darf man es nicht so schwarz-weiß sehen: In den wenigsten Fällen wird der Futuromat 100 % Automatisierbarkeit bescheinigen. Eher geht es um einzelne Aufgabenbereiche, in denen digitale Technik weiter auf dem Vormarsch ist.

Eine Roboterhand gibt einer menschlichen Hand die Hand
Hand in Hand mit dem Roboter: Nutzt die Automatisierung zum eigenen Vorteil!
3 Gründe, warum der Umgang mit Digitalisierung wichtig ist:

Die Frage lautet meist nicht „Der Roboter oder ich?“, sondern „Wie komme ich mit ihm als ‘Kollege’ klar?“

  • Denn im Berufsalltag sind diejenigen im Vorteil, die an der Schnittstelle von Mensch und Technik am professionellsten agieren. Wie so oft ist kontinuierliche Weiterbildung gefragt, um mit dem Wandel Schritt zu halten und sich dadurch im Berufsleben einen Vorteil zu verschaffen anstatt davon überrollt zu werden.
  • Und auch beim Thema Lernen und Weiterbilden kann euch die Digitalisierung behilflich sein, wie ihr hier lesen könnt.
  • Ebenso spielen digitale Kompetenzen für Führungskräfte oder Personaler eine zunehmend wichtigere Rolle. Wer sich dafür interessiert, findet hier einige interessante Angebote.

Also: Keine Angst vor Robotern! 🙂

Thomas Horn

Alles rund um das geschriebene Wort – das ist Thomas' berufliches Metier beim Institut für Berufliche Bildung (IBB). Die Aufgaben reichen von der Produkt- und Online-Kommunikation bis zur Unterstützung im Bereich Presse/PR. Thomas erstellt außerdem Broschüren, Flyer, andere Printmaterialien und was sonst alles noch anfällt.

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