Ausbilderschein machen: Ausbildereignungsprüfung (AEVO) beim IBB
Überlassen Sie mit Hilfe des Ausbildungsscheins in Ihrem Unternehmen nichts dem Zufall. Denn entscheidend für eine gute Berufsausbildung sind die fachlichen und pädagogischen Fähigkeiten des Ausbilders. Genau diese erlernen Sie in unseren Ausbilderkursen nach der AEVO, weshalb auch von der Ausbildung der Ausbilder (Ada) gesprochen wird. Als Ausbilder werden Sie zum Ansprechpartner für die Auszubildenden im Unternehmen, aber auch für Teilnehmer betriebsinterner Fort- und Weiterbildungen.
Welche Voraussetzungen für einen Ausbilderschein müssen Sie mitbringen und welche Prüfungsfragen kann es geben? Alle Informationen dazu haben wir auf dieser Seite für Sie zusammengefasst.
Voraussetzungen für die Prüfung gemäß AEVO – Wer kann den Ausbilderschein machen?
Wer ausbilden will, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese sind in Deutschland in der Ausbilder-Eignungsverordnung geregelt, welche auch oft als AEVO abgekürzt wird.
Zunächst sollten Sie als angehende Besitzer eines Ausbilderscheins als Voraussetzung über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen, die als Nachweis für eine fachliche und arbeitspädagogische Eignung gilt. Diese ist sinnvollerweise natürlich in dem Arbeitsbereich vorhanden, in dem auch die Auszubildenden von Ihnen geschult werden.
Hinzu kommt die sogenannte persönliche Eignung. Diese sagt letztendlich nur aus, dass Sie ein Mensch ohne besondere Vorstrafen sind und mit den – meistens noch – jungen Auszubildenden arbeiten dürfen, ohne eine Gefahr für diese darzustellen. Solange Sie also beispielsweise keine Verurteilung zur Haftstrafe von mindestens 2 Jahren erhalten haben, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder jugendgefährdende Schriften verbreitet haben, sollte die persönliche Eignung für fast jeden selbsterfüllend sein.
Damit Sie Ihren Aufgaben als Ausbilder/in nachgehen können muss die zuständige Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK) Ihre Eignung gesondert bescheinigen.
Inhalt der Vorbereitung zur Ausbildereignungsprüfung (AEVO)
Der Inhalt des Ausbilderscheins (oft auch als Ausbildung der Ausbilder bzw. AdA-Schein bezeichnet) ist in der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) wie folgt festgelegt. Es gibt übrigens nur einen einzigen Ausbilderschein, eine berufsspezifische Trennung gibt es nicht.
Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und planen
- Vorteile und Nutzen der Ausbildung
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Berufsbildungssysteme
- Mögliche Ausbildungsberufe im Betrieb
- Ausbildungseignung der Auszubildenden
- Vorbereiten der Berufsausbildung
- Aufgaben der Mitwirkenden
Bewerber auswählen und bei der Einstellung mitwirken:
- Ausbildungsplan erstellen
- Kooperationsbedarf ermitteln
- Bewerberauswahl
- Ausbildungsvertrag vorbereiten
- Möglichkeit einer Berufsausbildung im Ausland prüfen
Ausbildung durchführen:
- Schaffen von lernfördernden Bedingungen
- Organisation der Probezeit
- Lern- und Arbeitsaufgaben entwickeln
- Ausbildungsmethoden auswählen
- Lernschwierigkeiten ermitteln und Hilfestellungen leisten
- Förderung der Zusatzqualifikationen
- Soziale und persönliche Entwicklung fördern
- Bewertung von Leistungen
- Förderung interkultureller Kompetenzen
Ausbildung beenden:
- Vorbereitung auf die Abschlussprüfung
- Anmeldung zur Prüfung
- Erstellung von schriftlichen Zeugnissen
- Information über Weiterbildungsmöglichkeiten
Alle Angebote zum Thema AEVO im IBB
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AEVO - Ausbilder-Eignungsverordnung (AdA)
Ausbilderschein: Ausbildereignung nach AEVO / AdA
Ausbilderschein: Ausbildereignung nach AEVO/AdA inklusive Microsoft Office Grundlagen – Paket
Virtuelle:r Dozent:in / Trainer:in inkl. AEVO / Ada Schein
Projektmanagement inkl. MS Project und Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung (AEVO)
Geprüfte:r Meister:in für Schutz und Sicherheit (IHK)
Geprüfte:r Meister:in für Kraftverkehr (IHK)
Geprüfte:r Logistikmeister:in (IHK)
Noch Fragen? Unsere Experten beraten Sie gerne!
Im persönlichen Gespräch unterstützen wir Sie dabei, den passenden Kurs auszuwählen, und informieren Sie über Fördermöglichkeiten. Vereinbaren Sie gleich Ihren individuellen Beratungstermin oder nutzen Sie unsere telefonische Sofortberatung - selbstverständlich kostenlos und unverbindlich!
Wo können Sie einen Ausbilderschein machen?
Das IBB bietet Ihnen die Schulung zum Ausbilder an. Da die Vorbereitung auf die Prüfung oft neben dem Beruf stattfindet, bieten wir Ihnen unterschiedlichste Zeitmodelle an: Von vierwöchigen Vollzeitkursen über Teilzeit-Angebote (8 Wochen) bis hin zu Abend- oder Samstagsunterricht. Hier vermitteln wir Ihnen die nötigen Kenntnisse, um eine Berufsausbildung im Betrieb planen, durchführen und kontrollieren zu können, und bereiten Sie auf die Ausbildereignungsprüfung vor.
Ablauf und Fragen der Ausbildereignungsprüfung
Die Ausbildereignungsprüfung findet im Anschluss an den Vorbereitungskurs statt und besteht aus zwei Teilen.
Im ersten Teil werden Sie schriftlich geprüft. Sie haben insgesamt 180 Minuten Zeit um eine Reihe von Prüfungsfragen im Multiple-Choice-Verfahren oder als offene Fragen zu beantworten. Welche inhaltlichen Fragen gestellt werden und ob es sich um Multiple-Choice- oder offene Fragen handelt, hängt von der jeweiligen Kammer ab und kann sich stark unterscheiden.
Inhaltlich werden in der Prüfung Aufgaben aus den vier in der AEVO geforderten Handlungsfeldern (HF) gestellt:
- Vorbereitung auf die Abschlussprüfung
- Anmeldung zur Prüfung
- Erstellung von schriftlichen Zeugnissen
- Information über Weiterbildungsmöglichkeiten
Bewertet werden die Antworten nach einem 100-Punkte-Schema. Dies bedeutet, Sie müssen mindestens 50 Punkte erhalten, um die Prüfung zu bestehen.
Der zweite Teil der Ausbildereignungsprüfung besteht aus einem 15- bis 30-minütigen praktischen Teil. Dabei geben Sie eine sogenannte Unterweisung, in der Sie Auszubildenden etwas beibringen sollen. Das Vorgehen wird in einem schriftlichen Konzept ausgearbeitet und im Rahmen der Prüfung präsentiert. Im Detail bereiten wir Sie in unseren Kursen beim IBB auf diese Situation vor.
Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen und gibt es Fördermöglichkeiten der Ausbildereignungsprüfung (AEVO)
Der Vorbereitungskurs zur Ausbildereignungsprüfung kostet ca. 500 € plus eine Prüfungsgebühr, die die zuständige Kammer erhebt. Die Prüfungsgebühr ist von Kammer zu Kammer unterschiedlich und kann stark schwanken. Sie können jedoch mit Gesamtkosten für Vorbereitung und Prüfung von ca. 600 bis 750 € rechnen.
In vielen Fällen ist auch eine Förderung der Ausbildereignungsprüfung (AEVO) möglich, so dass Sie die Kosten nicht selber tragen müssen. Beispielsweise gibt es den Bildungsgutschein, der bei der Agentur für Arbeit oder den Jobcentern beantragt werden kann. Dieser kann für zertifizierte Weiterbildungen genutzt werden, wie das IBB sie anbietet.
Eine Beratung dazu erhalten Sie außerdem bei der Deutschen Rentenversicherung, dem Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD) und natürlich bei uns im Institut für berufliche Bildung (IBB). Bei Fragen stehen Ihnen unsere Kundenberater gerne zur Verfügung!
Unterschied Ausbilderbefähigung und Ausbilderberechtigung
Bis 2009 war für den Ausbilderschein immer eine abgeschlossene Berufsausbildung notwendig. Dies hat sich jedoch mit der AEVO-Neuregelung vom 01.08.2009 geändert, führt allerdings auch zur Unterscheidung zwischen Ausbildungsbefähigung und Ausbildungsberechtigung.
Eine Ausbildungsbefähigung hat jeder, der die Ausbildereignungsprüfung erfolgreich bestanden hat. Eine Ausbilderberechtigung gibt es hingegen erst, wenn Sie eine abgeschlossene Berufsausbildung bzw. ein abgeschlossenes Studium besitzen und Ihr Betrieb (also der Ausbildungsbetrieb) auch bei der zuständigen IHK oder HWK eingetragen worden ist. Erst dann sind Sie in Deutschland ein anerkannter Ausbilder bzw. eine anerkannte Ausbilderin.
Berufliche Perspektiven – Für was ist der Ausbilderschein (AdA-Schein)?
Mit einer Ausbildereignungsprüfung erlangen Sie eine Aufwertung Ihres beruflichen Profils. Sie erfüllen als zertifizierter Ausbilder oder zertifizierte Ausbilderin ein Kernkriterium für ein ausbildungswilliges Unternehmen und können Ihre Stellung im Unternehmen festigen. Aufgrund der stetig steigenden Qualitätsanforderungen der Ausbildungsberufe sind qualifizierte Ausbilder/innen immer mehr gefragt.
Sie zeigen außerdem, dass Sie pädagogisch geeignet sind, um Menschen zu führen. Das müssen nicht zwingend Auszubildende in Betrieben sein: Auch in Berufen der Fort- und Weiterbildung sowie bei der Leitung kleiner Teams haben Sie mit einer AdA-Ausbildung einen wichtigen Vorteil in Ihrem Profil.