Quereinstieg zum Erzieher – so gelingt er!
Ob städtische oder private Kitas und Kindergärten, Schulen oder kirchliche Einrichtungen – Fachkräfte für Erziehung und Pädagogik fehlen deutschlandweit. Allein 2023 fehlten laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung fast 100.000 Erzieher in Deutschland. Wer an einen Karrierewechsel oder beruflichen Neuanfang denkt und Interesse an Kindern und Pädagogik mitbringt, kann somit von guten Jobchancen profitieren. Wir erklären, wie der Quereinstieg zum Erzieher gelingt, welche Weiterbildungen und Umschulungen sich anbieten und worauf zu achten ist.
Inhaltsübersicht
Gute Jobchancen für Erzieher als Quereinsteiger
„Fachkräfte dringend gesucht!“– dieser Hinweis findet sich derzeit in Kitas und Kindergärten häufig. Das ist nicht überraschend, denn laut einer Untersuchung des Paritätischen Gesamtverbands fehlten allein 2023 etwa 125.000 Erzieherinnen und Erzieher in Deutschland. Dadurch würden bundesweit 190.000 vorhandene Betreuungsplätze nicht zur Verfügung stehen. Eine Bertelsmann-Studie geht sogar von einem Mangel an rund 384.000 Kita-Plätzen aus. Aktuelle Trends für 2025 lassen einen Mangel von bis zu 230.000 pädagogischen Fachkräften bis 2030 erwarten.
Damit ist der Anspruch auf Kinderbetreuung deutschlandweit nicht erfüllt. Umso größer ist die Nachfrage an Personen, die einen sicheren Beruf mit sehr guten Zukunftsperspektiven suchen und Interesse an Pädagogik, Erziehung und Kindern mitbringen.
Sie interessieren sich für eine Weiterbildung im pädagogischen Bereich oder Sie sind Erzieherin und suchen eine passende Fortbildung? Wir bieten Ihnen eine kostenlose, persönliche Beratung unter der Tel. 040 – 79724645 an.
Hinweis: Wir bieten leider keine Umschulung zur Erzieherin an.
Voraussetzungen für Quereinsteiger zum Erzieher
Unsere Kurse eignen sich für Arbeitssuchende, Einsteiger sowie alle, die einen beruflichen Neuanfang planen. Auch eine Spezialisierung aufbauend auf einer vorhandenen pädagogischen Ausbildung ist möglich. Kurse aus allen Themenbereichen finden Sie unter Weiterbildungen und Umschulungen.
Zu den Zugangsvoraussetzungen und Grundkompetenzen, die Sie für das Erziehungswesen mitbringen sollten, zählen:
- Freude und Interesse an der Arbeit mit Kindern in sozialen, pädagogischen und privaten Bereichen
- Teamfähigkeit
- Soziale Kompetenz und Empathie
- Belastbarkeit
- Wissensvermittlung
- Spielerisches Lernen
Für viele Weiterbildungsangebote bestehen keine speziellen Voraussetzungen hinsichtlich Ausbildung und Qualifikationen.
Je nach Kursangebot können zusätzliche Teilnahmevoraussetzungen gelten wie
- mittlerer Schulabschluss (mindestens Hauptschulabschluss)
- einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis
- sichere Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (mindestens B2)
Für einige Kursangebote variieren die Voraussetzungen je nach Bundesland. So kann es zum Beispiel Einschränkungen bei der Anerkennung der Weiterbildung geben. Gerne beraten wir Sie individuell und erörtern die jeweiligen gesetzlichen Grundlagen.
Unsere Weiterbildungen richten sich je nach Kursangebot auch an Berufstätige. Es finden sich sowohl Unterrichtszeiten in Voll- und Teilzeit oder mit individueller Lernzeit. Somit sind flexible Weiterbildungen sowohl berufsbegleitend als auch als praktische Weiterbildungen von zu Hause möglich.

- Steigender Bedarf an Fachkräften: Die zunehmende Nachfrage nach pädagogischen Fachkräften in Kitas und Kindergärten bietet langfristig gute Jobchancen.
- Gute Aussichten auch ohne Ausbildung: Personen ohne Ausbildung oder mit anderen pädagogischen Qualifikationen profitieren von vereinfachten Auflagen.
- Zukunftssichere Anstellung: Fehlende Betreuungsplätze machen Erziehung und Kinderbetreuung zu einem sicheren Berufsbild.
- Erfüllender Beruf: Pädagogische Berufe sind sinnstiftend und abwechslungsreich.
- Gehaltsperspektiven: Das Gehalt in pädagogischen Berufen ist abhängig von Qualifikation und Erfahrung. Einsteiger ohne Ausbildung können mit ca. 2.000-2.500 Euro, qualifizierte Fachkräfte mit Erfahrung mit bis zu 3.500 Euro und Personen in leitenden Positionen mit bis zu 4.500 Euro brutto pro Monat rechnen.
So funktioniert der Quereinstieg zum Erzieher
Der Berufszugang im Erziehungswesen kann sich je nach Bundesland unterschiedlich gestalten. So gilt in Niedersachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern ein Abschluss in pflegerischen Berufen als Voraussetzung für die Arbeit als Erzieher oder Erzieherin.
Andere Länder wie Berlin, Sachsen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Hamburg und Schleswig-Holstein erleichtern inzwischen den Zugang für Personen mit Abschlüssen aus fachfremden Bereichen. Baden-Württemberg erleichtert den Zugang für pädagogische Fachkräfte durch eine verkürzte Ausbildungszeit. Andere Voraussetzungen umfassen je nach Bundesland einschlägige Praxiserfahrungen in Kindererziehung – angefangen bei einem Monat bis hin zu drei Jahren.
Je höher vorhandene pädagogische Berufsabschlüsse oder berufsbezogene Qualifikationen sind, desto leichter fällt der Quereinstieg mit Zusatzqualifikation oder Weiterbildung. Unsere Weiterbildungen können zudem Grundlage für eine anschließende Ausbildung zum Erzieher bilden.
Geeignete Qualifikationen und Abschlüsse, die sich für einen Quereinstieg im Erzieherberuf anerkennen lassen, umfassen unter anderem Fachrichtungen wie Erziehungswissenschaft, Lehramt, Psychologie, Sprachheilpädagogik, Logopädie, Pflege, Ergotherapie, Sport-, Musik-, Theater- oder Kunstpädagogik oder Sozialpädagogik.
Diese Weiterbildungen gibt es im Bereich Pädagogik und Erziehung beim IBB
Sie planen den Quereinstieg im Berufsfeld Erzieher? Dann bieten sich hierzu unter anderem folgende Weiterbildungen im Bereich Pädagogik und Erziehung an:
Kita-Assistenz
Zu den Inhalten der Weiterbildung Kita-Assistenz zählen unter anderem Aufgaben in der Kinderpflege, Grundlagen der Erziehung sowie Erziehungsstile, Entwicklungsphasen von Kindern, Säuglingskunde sowie rechtliche Grundlagen. Sie erwerben alle nötigen Kompetenzen für die Kita-Assistenz im Kindergarten oder in anderen Kindertageseinrichtungen und legen je nach Bundesland die Grundlage für Ihre Erzieherausbildung.
Schulbegleiter/Integrationsassistent
Unsere Weiterbildung Schulbegleitung / Integrationsassistenz bietet Kompetenzen für Schulbegleiter und Integrationshelfer. Der Fokus liegt auf Kindern mit psychischen Störungen und geistigen oder körperlichen Behinderungen, die in die Schulgemeinschaft eingegliedert werden sollen. Weitere Schwerpunkte umfassen die Förderung lebenspraktischer, sozialer und intellektueller Fähigkeiten sowie pädagogische Begleitung im Schulalltag.
▶ Direkt zur Weiterbildung Schulbegleitung / Integrationsassistenz
Kompetenzerweiterung Soziales & Kompetenzerweiterung Pädagogik
Die Kompetenzerweiterung Soziales vermittelt wichtige berufsfachliche Inhalte im sozialen Bereich. Die Kompetenzerweiterung Pädagogik legt den Schwerpunkt auf grundlegende Inhalte aus dem Berufsfeld Pädagogik wie Lernstörungen, Entwicklungspsychologie und soziale Berufsbilder. Sie eignet sich gut in Kombination mit unserer Weiterbildung in Pädagogik oder unserer Weiterbildung in Persönlichkeitsentwicklung.
Pädagogische Zusatzqualifikationen
Wir bieten vielfältige pädagogische Zusatzqualifikationen, die spezielle Qualifikationen für soziale Bereiche und Erziehungswesen bieten. Dazu zählen:
- Pädagogische Zusatzqualifikation: Kindheits- und Jugendpädagogik, Entwicklungspsychologie
- Pädagogische Zusatzqualifikation: Lernstörungen
- Pädagogische Zusatzqualifikation: Autismus
- Pädagogische Zusatzqualifikation: ADHS
- Pädagogische Zusatzqualifikation: Kinder mit Migrationshintergrund
▶ Alle Kurse für die pädagogische Zusatzqualifikation
Entdecken Sie auch Kursangebote im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, die sich speziell für Quereinsteiger in der Erziehung eignen:
- Resilienz
- Leadership und Social Skills
- Kompetenzerweiterungen wie z.B. Medizin und Soziales, Interkulturelle Kompetenz für Fach- und Führungskräfte oder digitale Kompetenzen für den Beruf
Noch Fragen? Unsere Experten beraten Sie gerne!
Im persönlichen Gespräch unterstützen wir Sie dabei, den passenden Kurs auszuwählen, und informieren Sie über Fördermöglichkeiten. Vereinbaren Sie gleich Ihren individuellen Beratungstermin oder nutzen Sie unsere telefonische Sofortberatung - selbstverständlich kostenlos und unverbindlich!

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema „Quereinsteiger zum Erzieher“
Was sind die Inhalte von Weiterbildungen zum Erzieher?
Die Inhalte reichen von allgemeinen Grundlagen der Kinderpflege, der Kinder- und Jugendpädagogik sowie von Erziehung und Erziehungsstilen bis hin zu Spezialisierungen auf Lernstörungen, Autismus und ADHS oder Schulbegleitung.
Hinweis: Wir bieten leider keine Umschulung zum Erzieher an.
Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
Unsere Kurse sind bis zu 100 % förderfähig durch Kostenträger wie die Agentur für Arbeit, die Deutsche Rentenversicherung oder das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Fördermöglichkeiten umfassen unter anderem Bildungsgutscheine sowie weitere Fördermöglichkeiten für Berufstätige, Arbeitssuchende, Arbeitgeber und Rehabilitanden.
Was spricht für eine Weiterbildung beim IBB?
Der zunehmende Fachkräftemangel im Bereich Erziehung und Kinderpflege/-betreuung sorgt langfristig für eine starke Nachfrage nach Erziehern und pädagogischem Personal in Kindergärten und Schulen. Mit einer Weiterbildung beim IBB erwerben Sie gefragte Kompetenzen und steigern Sie Ihre Jobchancen in einem zukunftssicheren Berufsfeld.
Wo kann ich nach der Weiterbildung zu Erzieher arbeiten?
Als Erzieherin bieten sich Ihnen vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten. Zum Beispiel in folgenden Bereichen:
- Städtische und private Kitas und Kindergärten
- Horte
- Schulen
- Betriebskindergärten
- Kirchliche Einrichtungen
- Kinder- und Jugendwohnheime
- Internate
- Förderschulen
Nach Ihrer Weiterbildung zur Kita-Assistenz eröffnen sich Ihnen berufliche Perspektiven im Kindergarten oder in einer anderen Kindertageseinrichtung, während frischgebackene Integrationsassistenten und Schulbegleiter in Schulen gefragt sind.
Wann kommt eine Umschulung zu Erzieher und wann eine Weiterbildung in Frage?
Weiterbildungen eignen sich für Interessierte sowohl ohne als auch mit beruflichen und berufsbezogenen Qualifikationen und Abschlüssen. Umschulungen setzen wiederum meist eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus. Hierbei kann im Falle von IHK-Abschlüssen auch eine Abschlussprüfung anstehen.